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Erwartbare Pleite beim Tabellenführer

  • Justus König
  • 17. Nov. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Dez. 2024

Die ESV-Handballer liefern eine moralisch gute Leistung ab - können aber mit der Spitzenmannschaft der Bezirksoberliga, dem TSV Allach 09 II, nicht mithalten

 


Als die Mannschaft direkt nach dem Spiel auf dem Feld zusammenkam, war einer nicht bereit den Kopf hängen zu lassen. Leistungsträger Jakob Sandbichler forderte, nicht nur das Ergebnis des Spiels gegen einen Spitzenmannschaft der Liga aus Allach mitzunehmen. Er betonte, dass es großteils kein schlechter Handball war und man darauf aufbauen könne, sprechen die Ergebnisse der letzten Spiele doch eine andere Sprache.

 

Am Vorwochenende war man ebenso gegen eine zweite Mannschaft angetreten, Anzing II. Als wäre es geplant, war das Vorspiel des aktuellen Spieltags in der Regionalliga das Duell der beiden ersten Mannschaften von Allach, dessen zweite Mannschaft am heutigen Tag Gegner war, gegen Anzing. Erstaunt stellte man fest, dass die meisten Leistungsträger von Anzing II auch bei der ersten Mannschaft mit dabei waren. Dem ein oder anderen der Rosenheimer mag das etwas Genugtuung verschafft haben, weil das Spiel doch sehr deutlich verloren ging.

 

Couragierte erste Halbzeit – Stärr pariert bärenstark

 

Nachdem die Allacher zweite Mannschaft neu in der Liga ist, konnte man in der Vorbereitung nicht sonderlich spezifisch arbeiten, wusste aber, dass eine schwere Aufgabe wartete - wie schon am letzten Spieltag also eine Partie gegen eine „Wundertüte“.

 

Der Beginn gestaltete sich ausgeglichen. Die Chiemgauer konnten nicht nur mithalten, sondern erspielten sich sogar einen 2-Tore-Vorsprung gegen den haushohen Favoriten. Getragen wurde diese gute Leistung vor allem von einer sehr konzentrierten Abwehrarbeit rund um Keeper Clemens Stärr, der in dieser Phase wichtige Chancen der Gegner zunichte machte und dabei von seinen Vorderleute bestens unterstützt wurde. In Minute 22 flog allerdings auf Kreisläufer und Abwehrspezialist Daniel Heid durch eine unglückliche Abwehrsituation mit einer rote Karte vom Platz. Somit musste man nicht nur auf ihn, sondern auch auf den verletzten Lukas Hofele und die verhinderten Dennis Stierle und Alexander Volmering verzichten. Die ESV-Handballer konnten trotzdem bis zur 25. Spielminute beim Spielstand von 12:12 gut mithalten, mussten aber dann, bedingt durch sehr einfache Fehler im Angriff, mit einem 3-Tore-Rückstand in die Pause gehen.

 

Allach II - eine zweite Garde, die sich sehen lassen kann

 

Die Helmich-7 schaffte es in der zweiten Halbzeit nicht, den Schwung der ersten 20 Spielminuten wieder aufzunehmen. Weniger die weiter gute Abwehrarbeit als strukturlose Angriffe waren das Manko. Nicht nur dies, sondern auch die spürbaren Ausfälle von Stierle und Hofele sowie die immer besser stehende Abwehr der Hausherren verhinderten einen weiter ausgeglichenen Spielverlauf.

 

Mehr und mehr wurde der Druck im Angriff der Rosenheimer größer, technische Fehler häuften sich und Allach verwandelte die gewonnenen Bälle über einige Gegenstösse.

 

„Am Ende war es ein deutlicher Spielausgang, der aber nicht über die gute Moral hinwegdeuten sollte“ – so würde es Jakob Sandbichler formulieren.

 

Mit dem TSV Vaterstetten erwarten die ESVler am nächsten Heimspieltag eine Mannschaft auf Augenhöhe. Ein Punktgewinn ist, auch im Hinblick auf die Tabellensituation und den Saisonausgang absolute Pflicht, will man die Klasse halten. Anwurf ist am 24.11.2024 um 16 Uhr in der Gaborhalle.

 

Stimmen zum Spiel:

 

„Mehr Bewegung im Angriff und weniger Fehler im Aufbau hätten das Spiel deutlich knapper gemacht. Ob das dann für den Sieg gereicht hätte, steht auf einem anderen Blatt. Positiv hervorheben muss man unsere Torhüterleistung und die großteils stabile Abwehr.“

(Markus Zimmer, RM)

 

„Momentan fehlt die Konstanz über 60 Minuten, um in der Liga bestehen zu können. Wir müssen uns aufs einfache Handballspielen rückbesinnen, um wieder in die Erfolgspur zu finden – bestenfalls gleich nächstes Wochenende. Mehr Leidenschaft und Ehrgeiz in Training und Spiel sowie der Teamgeist könnten die Erfolgsfaktoren sein.“

(Bastian Helmich, Trainer)

 

Spieler und Torschützen: Jakob Sandbichler (5), Markus Zimmer (3), Kai Hoffmann, Ingo Riebel (5), Daniel Gattung, Jan Müller, Dietmar Kühnel (2), Luc Völker (7/4 davon 7m), Daniel Heid, Johannes Maier (2), Konrad Kupferschmied (2), Ivan Lovric, Clemens Stärr und Justus König (Tor)

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