ESV-Handballer im Krisenmodus
- Justus König
- 28. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Das vierte Spiel in Folge ohne Punkte läutet zum Jahresende Wochen der Entscheidung für die Rosenheimer Handballer ein – das „4-Punkte“-Spiel gegen den TSV Vaterstetten in eigener Halle wurde mit 27:33 verloren

Den Passus „hängende Köpfe“ kann man im Moment bei den Handballern des ESV Rosenheim nicht mehr wegdeuten. Das so wichtige Spiel gegen des TSV Vaterstetten, direkter Konkurrent am Tabellenende, konnte nicht gewonnen werden.
Diesmal mangelte es an vielen Attributen, die eine Siegermannschaft ausmachen würden.
Die üblich starken ersten Minuten
Im Gegensatz zur letzten Saison schaffen es die ESV-Mannen in diesem Jahr, in fast jedes Spiel furios und gut zu starten. Konnte man sowohl gegen die Topmannschaften aus Süd-Blumenau, als auch Allach nach Belieben gestalten und dem Spielbeginn einen klaren Stempel aufdrücken, so auch an diesem Spieltag. Nach 9 Minuten nahm der gegnerische Trainer entnervt beim Stand von 5:1 die erste Auszeit. Auf Seiten der Rosenheimer funktionierte vieles. Im Angriff trumpften die Rückraumspieler Sandor und Völker auf und die Abwehr stand sicher. Doch die Auszeit veränderte nachhaltig das Spiel. Anschließend verloren die Rosenheimer komplett den Faden. Die Folge war eine Aufholjagd der Herausforderer aus Vaterstetten. Gerade die starken Aussenspieler der Gäste bekam man weder aus Abwehr- noch Torhütersicht in den Griff. Im Angriff wurden Chancen herausgespielt, aber nicht in Tore umgemünzt. Mit 12:14 ging es schlussendlich in die Halbzeit.
Kein Land in Sicht beim TSV Vaterstetten
Auch nach der Halbzeitpause und Ansprache von Trainer Bastian Helmich änderte sich nichts am Spielverlauf. Vaterstetten konnte den Vorsprung weiter ausbauen und die Rosenheimer konnten nur zugucken.
„Im Angriff spielen wir dann zu lange viel quer, ohne dabei in die Tiefe zu gehen und haben in der Abwehr große Probleme mit den Kreisläuferanspielen“, resümiert Co-Trainer Sven Herweh den Eindruck dieser Spielphase.
Waren es an diesem Spieltag gar nicht die technischen Fehler, sondern vor allem die schlechte Wurfausbeute und gute Torhüterleistung des Gäste-Keepers, die den Spielverlauf prägten.
Helmich: „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit zwar nicht mehr aus dem Tief spielen können, aber immer wieder kleine lichte Momente gehabt, in denen wir mal ein bis zwei Tore rankommen konnten.“
In der Abwehr stellte man von einer initial defensiven Ausrichtung auf eine teilweise Manndeckung der Rückraumspieler um, allerdings ohne den durchschlagenden Erfolg. Das Spiel ging dann ohne größere Wendungen mit 27:33 zu Ende und bedeutete die vierte Niederlage in Folge für den ESV Rosenheim.
Am nächsten Spieltag wartet ein weiteres Heimspiel und ein nicht weniger starker Gegner – der TSV Sauerlach. Anwurf ist am 01.12. um 16:15 Uhr in der Gaborhalle.
„Das werden jetzt sehr anstrengende, aber auch wichtige Wochen. Nur der mannschaftliche Zusammenhalt und eine konzentrierte Spielvorbereitung kann uns jetzt wieder aus dem Tief holen“, appelliert Rückraumspieler Jan Müller. Vielleicht gibt es ja dann auch Gründe, die „hängenden Köpfe“ wieder zu „Lichtblicken“ umzumünzen.
Spieler und Torschützen: Jakob Sandbichler (1), Lovric Ivan (1), Sandor Tim (3), Ingo Riebel (2), Daniel Gattung (1), Hofele Lukas (1), Jan Müller (1), Dietmar Kühnel (5/1 davon 7m), Luc Völker (9/5 davon 7m), Johannes Maier (1), Konrad Kupferschmied (2), Alexander Volmering, Timo Nickel und Justus König (beide Tor)