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Tradition verpflichtet   -   seit 1929 unter dem Dach des ESV

Trotz Heimvorteil nichts zu holen

  • Dietmar Kühnel
  • 21. Okt. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Dez. 2024

Rosenheimer Handballer verlieren nach starker erster Halbzeit gegen klar favorisierte SG Süd/Blumenau


Am vergangenen Wochenende empfing der ESV die letztjährig lange um den Aufstieg mitkämpfende Mannschaft SG Süd/Blumenau, die damit auch klar favorisiert in die Partie ging. Die Heimmannschaft unter Führung von Trainer Bastian Helmich konnte nach einem schwierigen Saisonstart mit zwei Niederlagen einen Kantersieg gegen Trudering und ein schwer umkämpftes Derby gegen Übersee gewinnen und gingen so mit breiter Brust in die Partie. Die Blumenauer Gäste standen nach vier Partien mit 6:2 punkten an der Tabellenspitze und wollten somit auch routiniert von Anfang an das Spiel dominieren, doch zunächst sollte es anders kommen.


Die Partie startete mit einem abwartenden Charakter, beide Teams mussten sich zunächst abtasten, was den Gästen aber besser geling und sich nach zwei Minuten mit 0:2 absetzten. Unter der Führung von Mittelmann Lukas Hofele fanden die Rosenheimer dann aber nach und nach besser ins Spiel und glichen zunächst in der 7. Minute zum 2:2 aus. In dieser Phase war besonders der erneut glänzend aufgelegte Justus König im Tor ein starker Rückhalt und wehrte einige hochkarätige Chancen der Gäste ab, die zunehmend nervöser wurden. Einfache Ballverluste konnten die Rosenheimer ausnutzen und über sauber zu Ende gespielte Spielzüge wurde die Führung konstant bis auf 11:6 nach 17 Minuten ausgebaut. Das Trainerteam der Gäste war gezwungen eine Auszeit zu nehmen und die eigene Mannschaft neu einzustellen, Gastgeber Helmich fand weitere motivierende Worte, man solle die Rückraumer der SG weiterhin unter Druck setzen und so zu leichten Fehlern zwingen. Nach der Unterbrechung zeigten sich die Gäste aber gestärkt und brachten eine ganz andere Körpersprache mit aufs Feld als noch zuvor. Rosenheim setzte dagegen und erzielte in der 24. Spielminute die bis dahin höchste Führung des Spiels (14:8). Die wiederkehrende Mentalität der Gäste versuche Heimtrainer Helmich über eine weitere Auszeit zu unterbrechen, nachdem der Spielstand schon auf 14:10 aus Sicht der Gäste verkürzt werden konnte. Danach brach das Spiel des ESV jedoch völlig zusammen und die Partie kippte. Konzentrationsfehler und schlechte Zuordnungen in der Abwehr, technische Fehler und zwei Pfostentreffer im Angriff ließen die Gäste der SG Süd/Blumenau zurück in die Partie finden, sodass sie in den letzten 5 Minuten der ersten Halbzeit ohne einen eigenen Treffer zu kassieren den Spielstand auf 14:13 verkürzten. Das Momentum lag nun voll auf der Seite der Gastmannschaft


Wie die erste Hälfte endete, so nahm auch die zweite ihren Lauf und der Rosenheimer Ballbesitz wurde ohne Torerfolg abgeschlossen. Halbzeitenübergreifend blieb der ESV ganze 12 Minuten ohne eigenen Treffer und konnte erst in der 37. Spielminute zum 15:16 verkürzen. Nach einer 2 Minuten-Strafe auf Seiten der Gäste entschied sich das Trainerteam der Gäste ihren Torwart im Angriff vom Feld zu nehmen, was nach einem Ballverlust zum Kuriosum führte, dass Heimtorwart Justus König vom eigenen 6 Meterfeld den Ball ins gegnerische Tor katapultierte. So konnte die Partie bis zur 44. Spielminute (19:20) recht offengehalten werden, auch wenn die Gäste die gesamte zweite Hälfte dominierten. Jede Abwehraktion, Ballgewinn und Treffer der Blumenauer Gäste wurde von deren Bank frenetisch gefeiert, was auch die spielleitenden Unparteiischen beeindruckte und sie zu einigen dubiosen Entscheidungen verleitete. Nun fanden die Rosenheimer aber kein Mittel mehr den dominanten Gästen entgegenzuhalten. Die SG nutzte die löchrige Rosenheimer Abwehr zu einfachen Durchbrüchen, während bei eigenem Angriff kaum mehr ein Weg am gegnerischen Torhüter vorbei gefunden werden konnten. So setzte sich die favorisierte SG Süd/Blumenau am Ende doch deutlich mit 27:34 durch.


Zwei spielfreie Wochenenden können nun von Trainer Bastian Helmich genutzt werden, um das Spiel aufzuarbeiten und die Mannschaft auf das nächste Heimspiel am 10.11.24 gegen Tabellennachbar SV Anzing II vorzubereiten, wo die nächsten zwei wichtigen Punkte zu holen sind.


Für den ESV waren im Einsatz: Luc Völker (5/3), Dennis Stierle (4), Jakob Sandbichler (4), Lukas Hofele (3), Konrad Kupferschmied (3), Alexander Volmering (3), Markus Zimmer (1), Kai Hoffmann (1), Jan Müller (1), Johannes Maier (1), Ingo Riebel, Ivan Lovric, Clemens Stärr (Tor), Justus König (1, Tor)

 

Stimmen zum Spiel:

„Ich finde es schade, dass wir die Leistung der ersten 25 Minuten nicht bis zum Ende halten konnten. Wir haben guten und einfachen Handball gespielt und sind danach, ohne wirklich ersichtlichen Grund auseinandergefallen.“

(Ingo Riebel, LA/RM)


„Wir haben 25 Minuten gezeigt, welchen Handball wir als Team spielen können, konnten diese Leistung aber nicht nach der Halbzeit durchhalten.“

(Dennis Stierle, RR/RA)


„Wir dürfen stolz sein, den Titelaspiranten Nr.1, 25 Minuten an die Wand gespielt zu haben, müssen uns aber auch fragen, wie wir dann so einbrechen können.“

(Justus König, Torwart)


"Leider  muss man als Trainer die alte Weisheit wieder rauskramen, ,,ein Handballspiel dauert nun mal 60 Minuten“. Wir spielen eine fast perfekte 1. Halbzeit und finden in der 2. Hälfte keine guten Lösungen mehr und wenn dann scheitern wir am Torhüter.  Der Gegner hat 60 Minuten seinen Stiefel runtergespielt und am Ende auch verdient gewonnen. Auch wenn das Ergebnis am Ende etwas zu hoch ausfällt."

(Helmich Bastian, Trainer)

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